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Wie die Atmung die psychische Gesundheit positiv beeinflusst, wissenschaftlich erklärt.

Zusammenfassung aus meiner Master Teacher Breathwork Ausbildung.

Die Atmung wird durch drei Hauptbereiche im Gehirn reguliert: das verlängerte Rückenmark für die automatische Atmung, das limbische System für emotionale Reaktionen und die Großhirnrinde für die bewusste Steuerung. Diese Prozesse ermöglichen eine differenzierte Anpassung der Atmung an verschiedene Situationen, einschließlich emotionaler Zustände und schaffen die Voraussetzung, dass wir in der Lage sind bewusst unsere Atmung zu trainieren. Damit sind wir in der Lage auch unsere Atemfrequenz zu trainieren. Die Atemfrequenz ist entscheidend insbesondere für die Balance von Kohlendioxid, was den pH-Wert verändert und somit die Sauerstoffabgabe an die Zellen reguliert. Andauernde zu schnelle Atmung beeinträchtigt die Sauerstoffversorgung des Gehirns, was zu verminderten sympathischen und parasympathischen Funktionen des autonomen Nervensystems führen kann. Zu schnelles Atmen erhöht die Herzfrequenz und verstärkt Stress. Daher ist die Atemfrequenz entscheidend für die Regulation von physischen und emotionalen Reaktionen.

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Wie in den Kapiteln meiner Abschlussarbeit erläutert und belegt, kann die Atmung direkt Einfluss auf unsere Herzschlagvariabilität und somit auf die Verfassung unseres Herzens sowie auf die Ausgeglichenheit unseres vegetativen Nervensystems, folglich, auch auf unsere Schlafqualität, auf unser Stressempfinden, auf Depressionen, auf den Umgang mit sozialen Kontakten, dem Empfinden von Angst sowie Selbstwert und insbesondere unsere Fähigkeit zur Entspannung, Einfluss nehmen. Alle diese Faktoren sind ausschlaggebend dafür, ob wir ausreichend Lebensenergie haben um Lebensbelastungen bewältigen zu können, produktiv arbeiten zu können, in einer Gemeinschaft sozial sein können, mit dem alltäglichen Stress resilient umgehen können und regenerierende Prozesse aufrechterhalten können. Damit kann die Atmung direkten Einfluss auf soeben aufgezählte Faktoren nehmen und somit in der Folge unsere psychische Gesundheit positiv beeinflussen.

Aufgrund des Reichtums an Atemtechniken ist es wichtig zu spezifizieren, welche Art von Atemarbeit für eine Person in ihrer ganz spezifischen Lebenssituation unterstützend wirken kann. Die in Kapitel 3 aufgeführten Studien unterstreichen die positive Wirkung von langsamen und tiefen Atemtechniken auf die psychische Gesundheit. Es wird von „langsamer Atmung“ bei einer Atemfrequenz von vier bis maximal zehn Atemzügen die Minute gesprochen. Stimmung und Stresspegel konnten verbessert und nachweislich reduziert werden. Dies wurde anhand Cortisolspiegel, Herzfrequenz, Blutdruck sowie POMS für den Stimmungszustand und MPS sowie DASS-21 Stress-Skala für den psychischen Stress gemessen. Insbesondere langsame Atmung mit einer Frequenz von ca. 6 Atemzüge die Minute führt zu einer erhöhten Herzschlagvariabilität, Verbesserung der Delta Hirnwellen sowie der EEG-Leistungsdichte und hilft Menschen mit Schlaflosigkeit durch verkürzten Einschlafzeit, stabilerem Schlaf sowie einer schnelleren Erreichung des Tiefschlafs.

Psychisches Empfinden ist eine Form des aktuellen Erlebens des autonomen Nervensystems, welches sich über die Herzfrequenzvariabilität messen lässt. Auch bei Menschen mit Depressionen kann die HRV als objektiver Anhaltspunkt auf deren Zustand genutzt werden. Entspannende Atemmethoden, bei denen wenig Konzentration von Nöten ist, senken die Schmerzwahrnehmung und die sympathische Aktivität. Wobei sowohl entspannende als auch fokussierte Atemtechniken zu Verringerung negativer Gefühle wie Anspannung, Wut und Depression führen.

Verbundene Atmung, die Ein- und Ausatemzüge ohne Pause miteinander verbindet, beeinflusst die Gehirnaktivität positiv, steigert das Selbstwertgefühl und reduziert negative Emotionen. Die Atmung kann auf das autonome und zentrale Nervensystem einwirken, eine Verminderung der sympathischen Aktivierung steigert die Wachsamkeit, Vitalität, Entspannung und mindert Stress, Angst und Depression. Insgesamt zeigen die Studien, dass Atemarbeit insbesondere mit langsamen und tiefen Atemmuster, eine wirksame Methode zur Verbesserung der psychischen Gesundheit und des allgemeinen Wohlbefindens ist.

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