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Das Streben nach… „was eigentlich genau“?

Wann bist du wirklich glücklich? Ist es nicht eher die Zufriedenheit welche du suchst?

Ich bin in einer Gesellschaft aufgewachsen, in der es als wichtig angesehen wird, eine Karriere zu verfolgen, ein eigenes Zuhause zu besitzen, eine Familie zu gründen und zumindest ein Auto oder für jede Person des Haushaltes mindestens ein E-Bike zu besitzen. Man strebt danach, einen grüneren Garten als die Nachbarn zu haben und sobald dieses Ziel erreicht ist, sucht man nach dem nächsten Bereich, in dem man sich mit anderen vergleichen kann.

Ich schreibe diesen Text für Menschen, die ein ähnliches Leben führen oder ein Leben haben, das alle grundlegenden Bedürfnisse erfüllt und keinen Komfort vermissen lässt und dennoch ganz oder teilweise unglücklich sind bzw. eine innere Leere fühlen oder unzufrieden sind. Selten treffe ich jemanden, der wirklich rundum glücklich ist. Es gibt immer etwas, worüber man sich beschweren könnte. Sei es der Job, die familiäre Situation, der Umgang mit Kunden oder dem eigenen Team, das Privatleben oder ein Urlaub, der nicht wie erhofft verläuft. Oft sehnen wir uns nach vergangenen Momenten oder träumen von einer möglichen Zukunft. Persönlich ist es mir ein Anliegen mehr Zufriedenheit zu meinen Mitmenschen zu bringen. 

An einem Punkt in meinem Leben viel es mir schlagartig auf: „Ich lebe von Wochenende zu Wochenende. Menschen leben von Urlaub zu Urlaub. Sie kommen gerade von den Seychellen, geben sich notgedrungen ihrem Alltag hin und richten ihre Gedanken auf die nächste Reise aus.“ Kennst Du das auch?

 

„Der Sinn unseres menschlichen Daseins erfüllt sich im Hier und Jetzt, in diesem Augenblick!“

Fernand Braun

  • Auf einer Skala von 1 – 10 – wie zufrieden bist du? (Ich lade dich ein, dir diese Zahl zu notieren und sie dir an den Spiegel zu hängen. Schaue sie dir jeden Morgen an. Möchtest du etwas ändern? Dann schaue doch mal in unser Angebot an Workshops.)
 

Doch wann empfindet ein Mensch wirklich innere Harmonie und streben wir wirklich nach Glück?

 

Gemäß den Lehren Patanjalis, einem alten indischen Gelehrten, der zwischen 200 v. Chr. und 400 n. Chr. gelebt haben soll, bedeutet „Santosha“ (Zufriedenheit) eine Haltung der Bescheidenheit und Genügsamkeit. Indem man Zufriedenheit kultiviert und seine Wünsche auf das Minimum reduziert, kann man (so heißt es) überwältigendes Glück erreichen.

Wohingegen der World Happiness Report jedes Jahr folgende Faktoren betrachtet: „Einkommen, Gesundheit, jemanden zu haben sich darauf verlassen, ein Gefühl dafür haben Freiheit, wichtige Lebensentscheidungen zu treffen, Großzügigkeit und das Fehlen von Korruption spielt dabei eine wichtige Rolle Unterstützung bei der Lebensbeurteilung“.

  • Laut dem World Happiness Report 2023: „Eine Bevölkerung wird nur dann ein hohes Maß an allgemeiner Lebenszufriedenheit erfahren, wenn ihre Menschen auch prosozial, gesund und wohlhabend sind. Mit anderen Worten, die Menschen müssen über ein hohes Maß an dem verfügen, was Aristoteles „Eudaimonia“ nannte.“
  • Das Thema des Wohlbefindens ist schon lange nicht mehr „nur“ von der Philosophie „behandelt“. Auch in anderen Bereichen wie der Neurowissenschaften (Davidson, 2004) und der Theorie der menschlichen Bedürfnisse (Ryan und Deci, 2001). (European Social Survey)

Ich persönlich bin der Meinung, dass es immer wichtig ist, eine ausgewogene Mischung in allem zu finden, da wir alle unsere eigenen individuellen Realitäten haben. Wir leben nicht mehr im Jahr 200 v.Chr. und müssen uns im Jahr 2024 zurechtfinden. Andererseits steckt auch jahrhundertelange Erfahrung in den alten Weisheiten, deshalb habe ich für SuSaFlow zwei traditionelle Coaching-Methoden (die „Fünf Säulen der Identität“ und das „Drei Welten Modell“) mit den Elementen des Wohlbefindens des griechischen Philosophen Aristoteles kombiniert. Dadurch ergeben sich vier Lebensbereiche (ähnlich den Kategorien des World Happiness Report), die als Grundlage für die Selbstreflexion bei den ganzheitlichen Coaching Workshops von SuSaFlow dienen.

 

Wie wirst Du glücklich oder viel mehr, wie erreichst Du Zufriedenheit?

 

„Zum Frieden hin“ – was Zufriedenheit bedeutet ist wohl für jeden Einzelnen unterschiedlich. Laut dem Dalai Lama verbindet uns Menschen auf der geistigen Ebene alle das umstrittene Ziel: „Leiden zu vermeiden und Glück zu finden.“ Die Frage, die sich dabei stellt, ist: Wie kann ich das erreichen? Die „Zwillingsstudien“ haben gezeigt, dass etwa 30-40% der Unterschiede im Glücksempfinden zwischen Menschen genetisch bedingt sind. Die gute Nachricht dabei ist, dass das Gehirn wie ein Muskel anzusehen ist und man dank moderner Technik wie zum Beispiel dem fMRT weiß, dass wir die Möglichkeit haben gewisse Bereiche im Gehirn zu trainieren. So belegen Forschungsergebnisse der Dankbarkeitswissenschaft, dass es so etwas wie einen persönliches Glücksnullpunkt / Basisniveau gibt welches man bis zu 25% erhöhen kann.

 

Eine weitere Möglichkeit, um dem Streben nach „Glück“ nachzukommen, besteht darin, sein Verhalten, seine Gedanken und Gewohnheiten zu reflektieren und persönlich weiterzuentwickeln. Stellt man beispielsweise bei der Selbstreflektion fest, dass äußeres und inneres Selbst nicht übereinstimmen, d.h. eine Person handelt möglicherweise anders als sie es vorgibt oder innerlich wahrnimmt, bezeichnen wir das im Systemischen Coaching als „inkongruent“. Folgende Gedanken von Osho passen meiner Auffassung nach zu diesem Thema und bilden eine wunderbare Brücke zu dem genannten Coaching Grundsatz: „Handeln geht in eine andere Richtung als unser Denken – und das Gefühl ist nochmal abweichend. Wir fühlen uns immer mehr fragmentiert und fallen auseinander. Wir leiden weil wir unseren Integrität verlieren, wir verlieren unsere Ganzheit.“  SuSaFlow Workshops leiten dich dabei solche „inkongruenten“ Anteile in dir bewusst zu machen und begleiten Dich auf Deinem Weg „Glück und Wohlbefinden“ also Zufriedenheit zu kultivieren.

 

Und abschließend eine wissenschaftliche Ergänzung dazu aus dem Buch „Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn“ von Gerad Hüther: „Immer dann, wenn unsere Innenwelt in Unordnung gerät löst das Gehirn Antworten und Reaktionen aus die geeignet sind entstandenen Störungen unserer inneren Ordnung wieder herzustellen.“ Er erklärt auch das wir im Gegensatz zu Tieren durch unsere speziellen neuronalen Verschaltungen im Gehirn, sehr gut in der Lage sind diese Wahrnehmungen zu bewerten. Durch den Neocortex in unserem Gehirn können wir uns Dinge bewusst machen und willentlich Einfluss nehmen. So könnten wir auch Wahrnehmungen welche wir über längere Zeit verdrängt haben, durch Schärfung der Sinne wieder ins Bewusstsein rufen und neu bewerten.

 

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